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Samstag, 6. Dezember 2014

Problemchen - Schlafrythmus

Samstag, 06.12.2014 - 04.53 Uhr

Alles ist noch so still draußen und dunkel. Das mag an der Jahreszeit liegen, aber auch an der Uhrzeit. Genau die ist im Moment mein Problem. wie sich das anhört. Mein Problem. Quatsch, das ist kein Problem, nur meine Aufgabe im Moment. Sie lenkt so schön ab von meinem Auge. Läßt mich nicht ständig horchen, ob ich Schmerzen habe oder was sich verändert hat. Das würde mich langsam aber sicher wahnsinnig machen.

Also beschäftige ich mich mit meinem "Problem" des frühen Aufstehens. Die Zeit in der Klinik voller Schmerzen, mit absoluter Lichtempfindlichkeit schaffte ich zu überbrücken, in dem ich schlief. Nur im Schlaf spürte ich keine Schmerzen, keine Lichtempfindlichkeit. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel geschlafen. Meist war ich eine Halbe- bis eine Stunde wach, um mich dann wieder in den Schlaf zurückzuziehen. Das hat mir geholfen, die Zeit zu überstehen. 

In der Uniklinik bekam ich Abends zusätzlich zu den Schmerzmitteln und dem Antibiotikum auch noch Schlafmittel, so dass ich gar nicht bemerkte, wie sich dieses in den Schlaf zurückziehen auf meinen Schlafrythmus auswirkte. 

Auch Zuhause war es kein "Problem". Die erste Woche schlief ich so oft und so lange, dass sich meine Familie schon Sorgen machte. Erst mit dem langsamen, ganz langsamen Verschwinden der Schmerzen, änderte sich auch mein Schlafverhalten. 

Die Wachphasen wurden länger und die Schlafphasen weniger und kürzer. 

Nur im Moment werde ich jeden Morgen um 04.30 oder um 05.00 Uhr wach. Das ist schon ein großer Fortschritt. In der letzten Woche war es 03.00 oder 03.30 Uhr. 

Für mich erleichternd ist meine geänderte Einstellung zum frühen Aufstehen. Anfänglich ärgerte ich mich noch, wenn ich feststellte, dass es nicht 08.00 Uhr oder 7.00 Uhr war, sondern 03.00 Uhr, also mitten in der Nacht. - Dieser gefühlte Ärger hat mich den ganzen Tag begleitet und hat mir den Tag verdorben. 

Nun werde ich wach, fühle mich topfit und wenn ich nicht mehr einschlafen kann, stehe ich auf. Punkt. Ich nehme es einfach hin. Genieße die Ruhe der Wohnung und die Ruhe des Verkehrs, der normalerweise vor dem Fenster vorbeirauscht. 

Mit dieser Einstellung geht es mir besser. Anfänglich war ich an solch früh begonnen Tagen meist schon um 19.30 Uhr so müde, dass ich Schlafen ging. - Dann ist es auch nicht verwunderlich, wenn sich an meinen Aufwachzeiten nichts änderte.

Nun ist meine Taktik .... aufstehen, wenn ich wach werde, nicht ärgern über die Uhrzeit. Am frühen Nachmittag einen Mittagsschlaf machen, Kaffee trinken (normalerweise trinke ich um 14.00 Uhr die letzte Tasse Kaffee ... nun ist es aber meist 17.00 oder 18.00 Uhr) und versuche ziemlich lange aufzubleiben.

Die Idee ist nun nicht schlecht. Schließlich stehe ich im Moment um fast 05.00 Uhr auf. Gestern war es sogar 06.30 Uhr - fantastisch!! Ich hoffe, die Normalität hat mich bald wieder.

Vielleicht nur einen kurzen Satz zu meinem Auge. Heute Morgen schmerzte es etwas. Es kann vom Schlafen kommen, also vielleicht das Rumwühlen im Kopfkissen, oder ... daß ich die ganze Nacht nicht getropft habe ... oder es ist irgendwas anderes. Ich will gar keine andere Möglichkeit in Betracht ziehen ... noch nicht mal einen Gedanken dran verschwenden. 

Meine Oma sagte immer:"Kind, was du nicht kennst, kannst du auch nicht bekommen."

Vielleicht hoffe ich, wenn ich an alle anderen Möglichkeiten meiner Schmerzen n i c h t denke, dann ist es das auch nicht. Ein wenig Selbstbetrug. Aber das darf schon sein. 

Sollte es mehr sein, so werden mich die Schmerzen bestimmt ganz schnell und ganz unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

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