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Dienstag, 29. Juli 2014

Ganz unten

Traum wird Leben


Der Tag beginnt diesig hell. Jeder andere ist sicherlich enttäuscht, dass er nicht so sonnig startet, wie die anderen. Ich aber ... finde ihn immer noch zu hell. Mein Auge ist geschlossen. Es tränt und meine Wange ist feucht. Schon lange nicht mehr stört es mich, dass die Tränen überall hintropfen und manchmal mein ganzer Arm nass ist. Warum auch?!

Der erste Griff heute morgen war zu den Schmerztabletten. Und so langsam geht es besser. Ich warte immer noch ab, bevor ich mit dem Tropfen anfange. Anders würde ich gar nicht das Auge öffnen können. 

So sitze ich nun hier, mit geschlossenen Augen. Trinke ab und zu einen Schluck von meinem Kaffee und bin ansonsten allein in mir. Ich weiß, dass es nicht gut ist, so allein mit seinen Gedanken zu sein. Gleichzeitig beobachte ich mich aber selbst, wie es mich verändert. Ich schlafe viel ... oder ist es nicht viel? 

In der Nacht bekomme ich im Moment nur 6 Stunden Schlaf, weil mich die Schmerzen wecken. So um die Mittagszeit lege ich mich dann noch einmal hin, um für 1 1/2 Stunden zu schlafen. Aber es werden manchmal sogar 3 Stunden. Und dann ... dann will ich gar nicht aufstehen, weil ich so schön geträumt habe. 

Seit der letzten Woche träume ich viel und behalte sie auch. In diesen Träumen lebe ich wieder, fahre U-Bahn in irgendeiner Stadt; bin aktiv voller Pläne, die ich umsetze. Wie kann eine Krankheit den Menschen doch verändern?! Nein, die Krankheit verändert mich

Im Moment habe ich wirklich das Gefühl, ich mache es den Amöben gleich, wenn sie in Gefahr sind. Sie fallen in einen Winterschlaf. Ja, so ungefähr fühle ich mich auch. Zeit scheint völlig unwichtig zu werden. Wie Perlen reihen sich die Stunden, die Tage, die Wochen auf. Jede gleicht der anderen und eine Veränderung ist nicht in Sicht. 

Mir scheint, als hätte ich mein Leben in die Träume verlagert. Letzte Nacht war ich richtig aktiv. Habe Räume geputzt und für eine Fortbildung vorbereitet. Nur ... gab ich diese nicht ... sondern war lediglich die Putzfrau. In meinem Kopf war nur der Gedanke:"Ich muss es schaffen." - Schaffen, dass ich wieder diese Fortbildung gebe und nicht sozusagen die Laiendarstellerin am Rande bin. In meinem Traum war alles hell und ich wieder schnell ... natürlich meine ich, mein altes Tempo. Und kein Gedanke an irgendeine Krankheit. Da war nur ich, die Aufgabe und die hellen, freundlichen Räume. 

Ja, ich glaube ... im Moment bin ich ganz unten, was meine Psyche betrifft. 

In meinen Träumen lebe ich, bin aktiv und nehme mein reales, waches Leben als Traum wahr. 

Und hier und jetzt, ist wie eine Endlosschleife von Warten und Aushalten. 

Alles hat seinen Sinn. Davon bin ich fest überzeugt. Leider wird der Sinn einem erst bewusst, wenn man es überstanden hat und dann zurückschaut.

Von diesem Punkt aber bin ich ... so habe ich das Gefühl ... noch eine Ewigkeit entfernt.

Montag, 28. Juli 2014

Hühnersuppe und Lakritz

Von meinen Tagen im Halbdunkel und chinesischer Medizin


Wieder ein warmer, sonniger Morgen. Das Handtuch 
und die Sonnenbrille sind mein Begleiter. Im Moment 
bleibt nach dem Aufwachen nicht mal mehr die 
1 Sekunde, in der ich das Gefühl habe, es ist alles gut 
... das Auge hat sich gebessert. 
Nein, nicht mal diese 1 Sekunde habe ich noch. 

Die Schmerzen wecken mich nach 6 Stunden Schlaf und 
ich kann es nicht erwarten, die Schmerztabletten zu 
nehmen. Sie helfen ... im Moment. Aber ich weiß, es 
wird der Moment kommen, an dem ich die Dosis 
steigern oder das Schmerzmittel wechseln muss, 
weil ich mich dran gewöhnt habe.

Aber so weit will ich gar nicht denken. Jetzt ist alles gut. 
Ich sitze im abgedunkelten Zimmer, die Helligkeit des 
Bildschirms ist zu ertragen und ich habe keine Schmerzen! 
Was will ich mehr?!

Die Lichtempfindlichkeit ist heute wieder schlimm. 
Nur kann ich mir nicht erklären, woher sie kommt. 
Das Augenlid ist nicht angeschwollen oder rötlich verfärbt. 
Der Augapfel ist weiß ... na ja, leicht rosa. Also fast alles 
im grünen Bereich und doch .... ich hätte Schmerzen, wenn 
ich nicht die Schmerzmittel nehmen würde und die starke 
Lichtempfindlichkeit! Aber wiegesagt ... wer bin ich, dass 
ich sagen könnte, was nun wieder falsch läuft. Warten 
wir den Donnerstag ab ... dann ist mein 
Kontrolltermin in der Uniklinik. 

Seit gestern nehme ich die chinesische Teemischung, 
die mir die Heilpraktikerin "verschrieben" hat. 
Ein furchbares Gebräu. Es riecht beim Kochen leicht 
nach Hühnersuppe und wenn ich es trinke schmeckt es 
wie ein Gemisch aus Hühnersuppe mit Lakritz. Furchtbar.

Aber was ist man nicht bereit zu tun, wenn man nicht 
weiter weiß. Natürlich läuft die Behandlung der Uniklinik 
weiter, aber vielleicht hilft ja die chinesische Medizin. 
Im jetzigen Zustand würde ich wohl alles tun, um meine
Lage zu verbessern. Morgen habe ich wieder einen Termin 
bei dieser Heilpraktikerin und bekomme Akupunktur 
für die Leber-Meridiane.

Eine Störung dieser Bahnen wäre die Grundlage meiner 
Augenerkrankung. Na ja, ich probier's noch ein paar mal 
und wenn's nicht hilft, dann habe ich es auf jeden Fall 
probiert. 

Ich hoffe nur, dass ich morgen aus dem Haus komme 
... bei dem sonnigen Wetter.






Sonntag, 27. Juli 2014

Durchhalten

Gestern auf dem Weg der Besserung und heute ...

Es ist Sonntag Morgen, der Himmel diesig und dennoch ist alles wieder zu hell. Seit drei Wochen verstecke ich mich in der Wohnung. Suche die dunkelsten Stellen der Wohnung und tropfe, creme, tropfe. Alles andere ist mir mittlerweile fast egal. Wie die Wohnung aussieht, wie ich aussehe ... ich sehe es ja nicht ... kleiner Scherz am Rande. 

In der letzten Woche begann es sich zu bessern. Das Auge schwoll ab, die Rötung des Augapfels ging zurück und auch die Lichtempfindlichkeit war weniger geworden. Jeden Tag ein wenig. Jeden Tag kaum zu bemerken. 

Und heute Morgen?? - Ich habe das Gefühl ... alles wieder auf Anfang. Obwohl es draußen diesig ist und eigentlich gar icth sonnig, ist mir alles zu hell und ich habe außer der Sonnenbrille wieder ein Handtuch um den Nacken gelegt, um es immer griffbereit zu haben.

Was für eine Quälerei!!!!

Zwei Schmerztabletten habe ich bereits genommen und das Brennen des Augapfels läßt nach. Nun kann ich auch wieder tropfen. Und natürlich werde ich das tapfer weiter machen und ich hoffe, dass sich eine Besserung einstellt. Wieviel Hoffnung hat ein Mensch??

Was habe ich wieder falsch gemacht? - Von welchen Sachen habe ich zu wenig getropft? Hätte ich .... und was hätte ich tun können, um das heute zu verhindern.

Eigentlich wollte ich mich heute mal wieder vor die Tür trauen. Bei der Bank Überweisungen erledigen. Aber ... dieses Aber kotzt mich einfach nur an. 

Auch wenn ich jetzt hier tippe, mache ich das ... wie so oft ... blind, mit geschlossenen Augen, denn heute ist der Bildschirm einfach zu hell. Wieder mal. Ich bin so müde, müde das Tropfen, Chremen durchzuhalten ... zu hoffen, dass es nach langer Zeit kaum merklich besser wird.  Mit Rückschlägen wie heute klar zu kommen. Dennoch den Mut nicht aufzugeben und die Behandlung fortzuführen. 

Sind es die Viecher, die heute einen neuen Schub auslösen oder sind es Bakterien, die sich um das 1,5mm große Loch in meiner Hornhaut sammeln und Pary machen? - Das wozu ich nun wirklich 3 Wochen brauchte, um es wieder hinzubekommen, war eine bakterielle Infektion, die ich.... ja, wer bin ich schon ... als Entzündungsschub der Viecher interpretierte. Aber wiegesagt es war eine bakterielle Infektion, die ... wie sagte mein Arzt so schön ..."ich gar nicht hätte bemerken können, wenn erst eine, dann zwei, vier, acht usw. Bakterien sich um das Loch sammeln. Und irgendwann ist es dann soweit, die Schmerzen sind unerträglich."

Soll ich zur Klinik oder behandle ich selbst?  - Was für eine Frage!! Natürlich tropfe ich weiter und warte ab. Was soll ich auch schon an einem Sonntag in der Klinik. Irgendein Assitenzarzt wird sich das Auge anschauen und ratlos sein. Wenn ich Glück habe, kenne ich diesen Arzt schon und er mein Auge. Dann werde ich Glück haben, dass er das Licht im Raum und am Untersuchungsapparat wird gedimmt. - Wenn es ein neuer ist ... dann volles Programm und natürlich volles Licht. Und willst ich das??? Nein, nein ... das will ich nicht. Wenn es mir helfen würde!!

Unfähr drei Stunden sind nun seit dem Aufstehen vergangen und ich habe getropft, gecremt und tapfer die Zeitabstände eingehalten. 10 Minuten ... solange braucht ein Medikament, um über die Augenschleimhaut aufgenommen zu werden. 

Um irgendetwas produktives zu machen widmete ich mich gerade der Küche. Natürlich hätte ich mich lieber in der dunklen Ecke unserer Wohnung verkrochen, aber ich hoffte, so schwer es mir auch fiel, dass es mich ablenkt. - und siehe da ... es hat mich abgelenkt. Meine Aufmerksamkeit vom Auge auf das Geschirr gelenkt, auf das Ausräumen der Geschirrspülmaschine, das Stapeln und Sortieren des schmutzigen Geschirrs. Langsam und ohne Druck habe ich die Arbeit erledigt und komme mir schon ein wenig bekloppt vor, wenn das ... was das Normalste der Welt ist und zu jedem Alltag dazugehört, immer ganz nebenbei erledigt wird, für mich schon eine Leistung ist. 

Ich könnte kotzen, so habe ich die Schnauze voll vom Aushalten. 

 

Donnerstag, 24. Juli 2014

1 Uhr Morgens

Für mich die schönste Zeit des Tages.


Es ist spät. Nein, eigentlich ist es früh; fast 1 Uhr in der Nacht und ich genieße die Dunkelheit draußen. Vorhin auf dem Balkon konnte ich mein Auge seit 3 Wochen das erste mal wieder öffnen. 

Zuerst bemerkte ich es gar nicht, aber dann wurde es mir bewußt. Drei Wochen das Auge nicht öffnen können. Es vor Licht schützen und sich zwei Wochen in der halbdunklen Wohnung verstecken.

Diese Nachtstunden genieße ich immer. Zwar bin ich müde. Will aber auch noch nicht schlafen gehen, obwohl ich müde bin. Es ist diese kurze Phase, in der ich nicht vor der Sonne auf der Flucht bin. 

Sie ist so kurz, diese Phase und in ein paar Stunden geht die Sonne schon wieder auf. Was wird der neue Tag bringen? Eine Besserung? Regen oder Sonne? 

Ich bin so müde, so zu leben.

Dienstag, 22. Juli 2014

Kreisende Gedanken

Eines meiner Hobbies ist Denken und Analysieren. 

Dazu habe ich im Moment ja Zeit genug; so ganz allein mit mir. Mit wem sollte ich auch meine Gedanken teilen?? Es sind wiederkehrende Gedanken und jeden in meiner Nähe würden sie langsam aber sicher anöden. Zu recht ... jeder, der mir zur Seite steht hat sein eigenes Leben. Sie geben ihr Bestes und dennoch bleibt ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich stelle es mir schwierig vor, ständig anderen Optimismus zu vermitteln, wenn man selbst schon verzweifelt ist und nicht weiter weiß.

Darum ... die Gedanken bleiben bei mir und kreisen. Kreisen in meinem Kopf, blähen sich auf, werden unerträglich und verschwinden wieder, um anderen Gedanken Platz zu machen. Und schon beginnt das Karussell auf's neue. Kreisen, Aufblähen, unerträglich werden und verschwinden. 

Mit den Gedanken ist das so eine Sache. Sie machen sich fast selbständig und manchmal ... ausgelöst durch etwas Kleines ändern sie die Richtung. 

So ging es mir auch mal wieder, als ich die letzten Tage über diese einzelligen Viecher nachdachte. Gibt es da nicht den Spruch:"Willst Du Deinen Feind besiegen, befreunde Dich mit seinem Feind." 

Tja .. und nun? Wer ist der Feind einer Amöbe? Wer frisst Amöben? Sicherlich ist das leicht herauszubekommen aber dann? Bist nicht gerade Du jemand, der die "Kurzsichtigkeit" der Menschheit anprangert. Wie viele Beispiele gibt es, bei denen der Mensch glaubte, der Natur ins Handwerk pfuschen zu müssen?! - Und wie viele von diesen Bespielen sind schiefgegangen, weil der Mensch nicht weit genug gedacht hat??! - Killerbienen, nur ein Beispiel von zig ... die mit den besten Vorsätzen starteten und in einer Katastrophe endeten.

Darum muß ich mir auch die Frage stellen ... Fressfeinde der Amöben eingesetzt in mein Auge ... wie werde ich diese "Feine" wieder los? Na klar könnte man sagen, keine Amöben mehr und ihre Feinde sterben. Aber wer kann mir garantieren, dass nicht ausgerechnet diese Feinde sich umstellen und plötzlich Geschmack an meiner Hornhaut bekommen. 

Die Natur ist einfach unberechenbar...besonders für uns Menschen.

Montag, 21. Juli 2014

Eine Woche im Dunkeln

... und vier Tage meine Schwester an meiner Seite


Nun habe ich fast eine Woche im Dunkeln verbracht. Habe Schmerzmittel geschluckt, getropft und wieder getropft, war mindestens 3 mal in der Uniklinik zur Untersuchung und habe das Auge stundenlang gekühlt. 

Heute endlich kann ich die Helligkeit des Bildschirms ertragen. Und dennoch sitze ich wieder hier, höre von draußen den Straßenlärm, tue so, als würde ich an dem Leben da draußen teilnehmen ... und tippe blind in die Tastatur. Ich versuche alles was mich bewegt rauszuschreiben. Am liebsten würde ich es ja rausschreien ... aber was hätte es für einen Sinn?? - Wer wäre da, um zu helfen?? - Niemand.

In der vergangenen Woche war meine Schwester da, um meiner Tochter die Wege mit mir zur Uniklinik abzunehmen. Es dauerte ein wenig, eh das vertraute Gefühl zwischen ihr und mir wieder da war. Für meine Tochter war es eine große Erleichterung, sich neben ihrem Beruf nicht auch noch mit mir abhetzen zu müssen. 

Als Mutter spürt man das ... auch ohne Worte. 

Für meine Schwester hingegen war es Angst besetzt. Und am Telefon, als ich Sie darum bat, zu kommen ... merkte ich ihre Panik. "Oh Gott ... helfen ... aber wie und hier muss ich doch so viel noch erledigen."  Das wurde nicht gesagt, aber ich kenne sie so gut, dass es nicht nötig war, ihre Panik in Worte zu fassen. Es kam mir vor, als könne ihr nicht genug einfallen, was sie vor einem Besuch bei mir noch erledigen müsste. Darüber haben wir auch gesprochen, als sie da war ... und sie gab mir recht mit dem ... was ich nur erahnt und gespürt hatte.

So brauchte es auch einen Tag bis sie alles organisiert hatte und dann am Morgen des folgenden Tages kam. Für die Tage, die sie dann bei mir war, bin ich ihr sehr dankbar. Und glücklicherweise verfiel sie nicht in ein Putzinferno, so wie ich es eigentlich befürchtet hatte. Lediglich ausgefegt hat sie mal alle Räume und das war's. Sie mischte mir meinen Schmerzcocktail, sorgte für Kühlakkus, nahm sich Zeit für Gespräche im Halbdunkeln und war ansonsten einfach nur da. Und das tat gut.

Sie sorgte für das Taxi, dass uns die wenigen Kilometer zur Uniklinik brachte und auch wieder abholte. Sie führte mich die Treppen der Klinik hinauf, sorgte für Sitzplätze und übernahm das Schlange stehen vor dem Schwesternzimmer. 

Es war gut, dass sie da war ... die paar Tage. Am letzten Tag konnte ich "sehen", dass sie sich richtig wohl bei mir fühlte und die Panik gewichen war. Es war fast wieder, wie zu Kindertagen ... die Vertrautheit zwischen uns. Aber da machte sie sich schon auf den Weg zurück in ihr Dorf zu ihren Katzen, die sie betreute und zu ihrem Leben. 




Dienstag, 15. Juli 2014

Mal wieder das Handtuch über dem Kopf

Mit Sonnenbrille und Handtuch über dem Kopf durch den Tag


Es ist ein sonniger Morgen und es kündigt sich ein ebenso sonniger Tag an. Mein Lieblingsbalkon wird von der prallen Morgensonne beschienen und ist ... obwohl mein riesiger Sonnenschirm geöffnet ist ... noch viel zu sonnig für mich. 

Fast wie in "alten Zeiten" saß ich gerade dort, mit meiner Sonnenbrille auf der Nase und einem Handtuch über dem Kopf. Und dennoch waren die reflektierenden Wände zu hell. Einfach zu hell für meine Aiugen. 

Der Balkon auf der anderen Seite des Hauses, der noch im Schatten liegt ist vom Licht her erträglicher. Und dennoch .... mein Handtuch wird mein Begleiter heute bleiben. 

Die Schmerzen haben mich heute morgen wieder geweckt und vor kanpp 20 Minuten habe ich deshalb die Schmerzkombination genommen. Es dauert ungefähr eine halbe Stunde, bevor sie wirken. 

Und nun sitze ich an so einem wunderbaren, sonnigen Morgen vor meinem Computer und schreibe wieder mal blind. Ich versuche meine Finger zu zähmen, um nicht so viele Fehler zu machen ... denn um sie zu korregieren ... müsste ich die Augen öffnen und dazu ist der Bildschirm einfach zu hell. Also hoffe ich mal, dass sich nicht zu viele Fehler einschleichen.

So langsam verschwinden die Schmerzen und ich atme tief durch.  In den Schreibpausen drücke ich das Kühlakku auf mein Auge und das bringt noch ein wenig mehr Erleichterung. Schmerzen und Lichtempfindlichkeit bestimmen die letzten Tage wieder mein Leben. Und das haut mich einfach wieder um. 

Gestern war meine Tasche für die Klinik schon gepackt und sie steht immer noch im Flur ... aber die Kontrolluntersuchung brachte ... eine Besserung. kaum zu fassen. Mir geht es schlechter und der Arzt diagnostiziert eine Besserung. Das Ringinfiltrat sei ganz verschwunden, bis auf die kleine Wunde, die sich so entzündet hatte ... nun aber bereits abklang.

Die Schwellung meines Auges ... und diesmal war Ober- und Unterlid so geschwollen, dass mein Auge wie eine pralle Pflaume aussah ... wäre eine Kontaktallergie. Kontaktallergie?? Wovon? Der Arzt tippte auf die Pads, die ich nach cremen des Auges aufklebte ... aber, die nahm ich ja schon seit zwei Tagen nicht mehr. Also waren es die Taschentücher? ... die ich als Kontaktschutz auf die Kühlakkus legte, bevor ich damit mein Auge kühlte? Meine Tochter und ich waren uns einig ... der Arzt war ratlos. meine Tochter war schon geschockt, als er mich nicht aufnehmen wollte, obwohl sich unserer Meinung nach, das Auge verschlechtert hatte. Wieder eine falsche Wahrnehmung? ... oder ganz sicher etwas, was die Ärzte noch nicht gesehen haben. 

Genau das ist mir in den vergangenen Monaten so oft passiert .... ich habe Schmerzen und die Symptome werden erst Tage später von den Ärzten gesehen. Ich rede von Schmerzen am oberen Rand des Auges und erst Wochen später wird eine Infektion erkannt. 

Wie kann es sein, dass die Ärzte das nicht sehen?? - Ich tippe einfach darauf, dass sie wirklich nichts sehen können. Denn mein Arzt sagte am Anfang. "So wie sie aus dem Auge schauen können, so können wir ins Auge schauen." Tja, und mit Schauen ist im Moment überhaupt nichts. Noch nicht mal die Bewegung meiner Hand kann ich wahrnehmen. Alles Nebensache ... wenn die Schmerzen und die Lichtempfindlichkeit nicht wären. 

Die Gedanken, mir das Auge entfernen zu lassen schwirren wieder durch meinen Kopf ... damit die Quälerei endlich ein Ende hat. Die Situation ist einfach verfahren.

Um meine Tochter ein wenig zu entlasten, kommt meine Schwester heute morgen für ein paar Tage. Ich hoffe, sie kann mir zur Seite stehen, wenn ich wieder zur Klinik muss oder es vor Schmerzen nicht aushalte.

Es ist wieder die Zeit des Wartens. Zu warten darauf, dass die Schmerzen verschwinden, darauf, dass es besser wird, darauf ... dass die Lichtempfindlichkeit verschwindet. Einfach darauf, dass ich morgens aufwache und alles ist gut. 



Samstag, 12. Juli 2014

Mitten in der Nacht zur Uniklinik

Schmerzen die nicht mehr zu ertragen sind


Der Tag nach dem Mittwoch, also der Donnerstag war noch schlimmer. Zwar war ich nicht mehr so schlapp, wie einen Tag zuvor durch die super starken Schmerzmittel. Aber Novalgin half kaum bis gar nicht, obwohl ich schon die Höchstdosis von 40 Tropfen nahm.

Irgendwie war es abzusehen, dass ich Abends um 22.30 Uhr in der Uniklinik als Notfall landen würde. Aber irgendwie hat es auch ein Gutes, wenn man so oft in der Uniklinik ist. Fast jeder Pfleger und fast jeder Assistenzarzt kennt einen. So auch an diesem Abend. Der Pfleger kannte mich und meinte:"Waren sie nicht auch in der Silvesternacht hier?" ... Ja, waren wir. Und Punkt 24.00 Uhr saß ich auf dem Untersuchungsstuhl und meine Tochter wünschte mir ein Frohes Neues mit einem dicken Kuss auf die Wange.

Also dieser Pfleger kannte mich und ein "Oh, ist es schon wieder soweit." war unvermeidbar. Ohne zu fragen, gab er mir dieses Wundermittel, dass das Auge betäubt. Es ist einfach herrlich, wenn die Schmerzen nachlassen. So auch an diesem Abend. Nur auf den Arzt mussten wir eine gefühlte Ewigkeit warten. Ich glaube, eine Stunde später saß ich dann auf dem Untersuchungsstuhl und musste mir eine lange  Beschimpfung anhören "Warum kommen sie nicht tagsüber? Gestern war Hornhautsprechtag. Warum muss das mitten in der Nacht sein?" - Ich schaffte nicht, etwas zu sagen. Meine Tochter blieb aber sehr ruhig und wies den Arzt darauf hin, dass wir nicht aus Jux und Dollerei hier wären, sondern weil die Schmerzen nicht auszuhalten wären. - Erst da wurde er sanft und freundlicher. 

Es muss anscheinend Patienten geben, denen es tagsüber zu voll in der Uniklinik ist und die meinen in der Nacht für eine Routineuntersuchung den Notarzt ausnutzen zu  können. Tja und ich ... ein wirklicher Notfall ... musste nun unter dem Frust des Arztes leiden. 

Die Untersuchung des Arztes ergab, dass es kein neuer Schub, ausgelöst durch Akanthamöben war, sondern eine kleine Verletzung der Hornhaut, die schlecht abheilt. Tja, mit einem Rezept für Creme verließen wir am frühen morgen so um 1.30 Uhr die Klinik.

Und waren dann doch am folgenden Tag um 10.00 Uhr wieder da ... als Notfall. Mein Auge war stark angeschwollen, die Schmerzen nur erträglich, wenn ich es mit einem Kühlakku kühlte. Die Lichtempfindlichkeit ... wiedermal zum Davonlaufen und so saß ich mit Kühlakku vor dem Auge, die Sonnenbrille drüber und meiner Kappe, gebeugt im Flur der Uniklinik und wartete auf den Oberarzt. 

Zwei Stunden Wartezeit weiter ... Diagnose der Ärztin ... an dieser kleinen Verletzung hatte sich ein Entzündungsherd, sozusagen ein bakterielles Nest gebildet. Es war kein Schub. Das ist ja vielleicht das einzig Positive an der Aussage, denn ...."Die Akanthamöben sind im Moment unser kleinstes Problem." schürte meine Sorge. 

Nun hatten all meine Beschwerden einen Sinn. Genau an der Stelle, an der das Auge schmerzte, saß der Entzündungsherd und nun war mir auch klar, warum ich die Entzündungen nicht in den Griff bekommen hatte. Es waren nicht die Akanthamöben, sondern Bakterien. 

Ich frug den Arzt noch, ob er vielleicht von einem Land (USA, Russland oder anderswo) wüsste, wo sie das in den Griff bekommen hätten. Ich würde sofort hinfliegen. 

Aber er meinte, davon wüsste er nicht. Als ich ihn aber von Australien erzählte, dass man dort aus einer Blutabnahme eines Patienten die weißen Blutkörperchen gewonnen hatte, daraus eine Paste gemacht, ins Auge platziert und es dann geschlossen hätte .... bekam ich 3 Salben verschrieben, die mir der Assistenzarzt direkt in s Auge tat und es mit einem Wattepad abdeckte und verklebte.

Schmerzmittel bekam ich wieder eine Kombi aus Novalgin, Tramal und Magenschonern verschrieben.

Und glücklicherweise helfen diese Mittel ... bis jetzt.

Gestern war eine Kontrolluntersuchung und die sah etwas positiver aus. Die Pupille hätte sich endlich geöffnet und die Entzündung wäre etwas zurückgegangen. 

Nun soll ich die Behandlung Zu hause fortsetzen .... das heißt ... alle 1 - 2 Stunden cremen und wieder ein neues Pad auflegen. Gleichzeitig Kühle ich das Auge mit Kühlakkus und das hilft ein wenig.

Nur bin ich heute morgen schon etwas erschrocken. Das Auge war so angeschwollen, dass ich kaum die Creme hineinbekam. Und das obere Lid schien rötlich angelaufen. Ich habe ein Foto gemacht ... so mit geschlossenen Augen gar nicht so einfach.

Gleich werde ich wieder cremen und das Wattepad wechseln. Mal sehen, wie das Auge aussieht. 

Es ist noch nicht abgeschwollen...zumindest kann ich nichts bemerken. 



Freitag, 11. Juli 2014

Müdigkeit ... starke Nebenwirkungen der Schmerzmittel

Erst heute schaffe ich es, mal wieder etwas zu schreiben. Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn es wegen meiner beruflichen Arbeit gewesen wäre, aber dem ist nicht so. Obwohl ich die Woche richtig voll mit wichtigen beruflichen Terminen hatte, ist das nicht der Grund, warum ich nicht schreiben konnte.

Am 08.07 ... einem Mittwoch hatte ich ziemlich früh noch etwas schreiben können und dann war es vorbei ... wegen ... dem Auge und der Schmerzmittel.

Mittwoch hatte ich noch geschrieben, dass ich trotz 9 Stunden Schafes so schlapp war. Das Gefühl hat sich im Laufe einer Stunde noch verstärkt, so dass ich zum Arzt gehen musste. Ich hatte das Gefühl, es gerade noch so zu schaffen, bevor ich zusammenbreche. Wirklich schlimm dieses Gefühl.

Der Arzt hat dann meinen Blutdruck gemessen und den Puls gefühlt. Alles im normalen Bereich. Als er dann aber hörte, welche Schmerzmittel ich genommen hatte, wurde er hellhörig. Ich hatte zwei Schmerzkapseln auf nüchternen Magen genommen, weil ich wusste, dann helfen sie schneller und auch besser.

Genau das war mein Fehler ... die Schlappheit und der Brechreiz waren starke Nebenwirkungen der Schmerzmittel und ich durfte den kompletten Tag nicht mehr arbeiten. Alle Termine musste ich absagen.

Die Schmerzen, die immer noch da waren, die Schlappheit und dann noch alle Termine absagen gaben mir den Rest. Ich weinte fast den ganzen Tag und konnte mich kaum beruhigen. Glücklicherweise war meine Tochter, wie eigentlich immer ... an meiner Seite und versuchte mich zu trösten.

Es war ein Tag .... der hätte Ersatzlos gestrichen werden können

Dienstag, 8. Juli 2014

Schmerzmittel und Müdigkeit

Ein regnerischer Morgen , der Himmel ist bewölkt und auf den aufgespannten Sonnenschirm prasselt der Regen. Ja, der Himmel, obwohl er bewölkt ist, ist für meine Augen noch zu hell. Darum muss mein Sonnenschirm heute einmal naß werden. Er wird es überleben.

Gestern war, glaube ich, der schlimmste, berufliche Tag, um ihn durchzuhalten. Jetzt sitze ich mal wieder blind vor dem PC und tippe meine Gedanken in die Tastatur. Wenigstens das kann ich noch. Ein wenig meiner Gedanken und Gefühle rauslassen. 

Also gestern war für mich ein langer beruflicher Tag und heute wird ein ebenso langer folgen. Nur gestern schien die Sonne ... eigentlich wunderbar. Er war warm, ohne eine Wolke und jeder war irgendwie gutgelaunt. Für mich war es die Hölle.

Am Ende meines Tages, trug ich Sonnenbrille und meine Kappe, die mich vor zusätzlichem Licht schützte. Ich probierte von einem Schatten in den nächsten zu huschen (obwohl huschen das falsche Wort ist ... mit angehaltenem Atem mich schnell von einem schattigen Platz zum nächsten zu bewegen ... wäre richtiger). Die Busfahrt nach Hause war die Hölle. Auch der Platz auf der schattigen Seite des Busses ließ es nicht zu, dass ich mein gesundes Auge länger aufhalten konnte. Mein komplettes Gesicht war naß von Tränen. Und beinahe wäre ich angefangen im Bus zu weinen, aber glücklicherweise waren es nur ein paar Stationen zu meiner Wohnung.

Welche Erleichterung wieder in schattigen Räumen meiner Wohnung zu sein. Keine beruflichen Leistungen mehr vollbringen zu müssen und einfach mich verkriechen zu können. 
 
Ich war gestern Abend so erschöpft, dass ich bereits um 20.00 Uhr zu Bett ging. Das Auge gut eingecremt mit einem Kühlakku. 

Es ist wirklich eine Gnade, gut schlafen zu können ... ohne dass mich Schmerzen wecken. Obwohl ich nun mehr als 9 Stunden geschlafen habe, bin ich schlaff, erschöpft und es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bevor ich Energie in meinem Körper spüre. 

Ist es nicht immer so gewesen, wenn ein Entzündungsschub kam? Warst Du nicht immer müde, schlapp und kraftlos?
Ja, es erinnert mich stark an mein erstes Jahr. - Wie sich das anhört ... mein erstes Jahr! Als würde ich eine Ausbildung machen und vom ersten Jahr berichten. Nein, mein erstes Jahr mit den Viechern. Wenn ich zurückschaue habe ich das Gefühl, fast ein Jahr verschlafen zu haben. Manchmal hatte ich das Gefühl, gar nicht aus dem Bett zu kommen. 

In der Klinik meinten sie, ich wäre müde, weil ich so viel schlafen würde. Was für eine Logik. 

Ich kenne meinen Körper schon sehr genau. Bemerke wann und welche Veränderungen sind. Und die Müdigkeit, die Abgeschlagenheit hingen immer mit einer Entzündung des Auges zusammen. Ich fühlte mich immer, so auch heute Morgen, als würde mein Körper all seine Kraft für eine Infektion benötigen. Was braucht er da noch Energie, um sich aus dem Bett zu bewegen oder andere Sachen zu machen. Er braucht die Energie einfach, um gegen die Infektion anzukämpfen. 

In dieser Woche habe ich aber gelernt, dass im Auge keine Blutgefäße sind und somit auch keine weißen Blutkörperchen, die eventuell gegen meine Viecher kämpfen könnten. Also warum diese Müdigkeit?

Vielleicht von den Schmerzmitteln? Es ist ja unteranderem Müdigkeit als Nebenwirkung angeben.

Heute kann ich mir keine Müdigkeit erlauben, heute wartet ein ähnlich langer Tag, wie gestern. 

Darum ... werde ich nun mal wieder tropfen, kühlen und hoffen. Hoffen, dass ich irgendwann das richtige tue, damit sich mein Auge bessert.

Sonntag, 6. Juli 2014

Schmerzmittel helfen

Mein Hühnchen tickt tapfer neben mir und wartet, dass ich tropfe, um wieder die nächsten 10 Minuten zu ticken, bevor es klingelt.

Ich atme tief durch .... die Schmerzmittel helfen. Gott sei es gedankt. Die Anspannung, die ich immer habe, wenn ich Schmerzen habe, fällt von mir ab. ich entspanne ... und horche in mich rein. Ja, die Schmerzmittel helfen. Ich spüre jetzt nur die angenehme Kühle des Kühlkissens, das ich mir mit dem Handtuch am Auge fixiert habe.

Das Hühnchen tickt und mein Tag dreht und wird sich sicherlich den ganzen Tag um die Tropfen, die Schmerzen und meine Lichtempfindlichkeit drehen. Noch immer sind meine Augen geschlossen, wenn ich tippe. Und Fehler kann ich nicht korrigieren, da ich den Text ja nicht lesen kann. 

Es tut so gut, wenn die Schmerzen nachlassen und vielleicht sogar ganz verschwinden. Vielleicht für Stunden ... das wäre wunderbar.

Nie war ich der große Tablettesclucker. Nie habe ich viel Medikamente genommen. Eigentlich bin ich ein gesunder Mensch. Erst im Februar habe ich mich durchquecken lassen. Nein, Januar war es. Es hat mich total verblüfft, dass alles ... wirklich alles ok war. Nichts mehr mit der Schilddrüse, nichts mehr mit Blutarmut und nichts mehr mit überhöhter Harnsäure. Tja, ein wenig Positives darf es in meinem Leben ja auch wohl mal geben. Und das Positive sind eben eine Blutwerte.

Die Schmerzmittel machen mich so schlapp und einfach müde. Am liebsten würde ich mich hinlegen und schlafen. Im Schlaf ist alles gut. Wenn ich träume, dann ist da keine Lichtempfindlichkeit, keine Schmerzen und beide Augen funktionieren. Sogar meine Brille trage ich nicht. im Traum ist einfach alles gut. 

 



Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen

Was für eine Quälerei!!! - Sonntag Morgen ... ich bin vor einer halben Stunde aufgestanden. Heute ist mir sogar die eine wunderbare Sekunde des Tages, in der ich glaube, hoffe, dass alles gut ist, nicht gegönnt.

Es geht einfach nur schlecht, sehr schlecht sogar. Es tränt, schmerzt, ist geschwollen und meikne Nase läuft. Mein komplettes Gesicht ist naß; entweder von en Tränen oder dem kalten Schweiß, der mein Gesicht bedeckt.

Ich habe so die Schnauze voll, das kann ich nicht beschreiben. 

Erst eine halbe Stunde nach dem Aufwachen schaffe ich es, mit dem Tropfen zu beginnen. Statt Atropin, nehme ich das stärkere Mittel, das mir der Oberarzt aus der Uniklinik gegeben hat. Diesmal schmerzte es nicht ... also rein damit. Ob ich etwas sehen kann, ist mir mittlerweile völlig egal. Wenn ich diese Schmerzen nur endlich los würde. 
Wieder einmal sitze ich blind, mit geschlossen Augen vor dem Computer, weil ich die Helligkeit des Bildschirms nicht ertragen kann. Könnte ich doch nur einmal mein Elend rauskotzen, rausschreie. Und wüßte ich nur etwas, das helfen könnte. 

Ich fühle mich so allein, so abgeschnitten vom Leben. Da ist das Auge, sein Schmerz und ich; sonst nichts. 

Im Moment helfen Kühlkissenund ... ja, ich werde wohl wieder Schmerzmittel nehmen, obwohl ich denke, sie helfen nicht. Nicht weiterdenken, nicht weiterdenken ... wenn sie wirklich nicht mehr helfen.  Womit habe ich dieses Elend bloß verdient?!!!! 

Es ist 10.15 Uhr und wenn ich Glück habe, wirken sie in 15 Minuten. 

Mir bleibt nichts anderes, als mein Hühnchen anzudrehen und alle 10 Minuten zu tropfen. Heute habe ich Zeit, heute kann ich mich kümmern ... heute kann der Schmerz in meinem Auge Polka tanzen. 

Alles wird Gut


 

Samstag, 5. Juli 2014

Chinesische Medizin und Akupunktur

Meine Hoffnung auf eine Heilpraktikerin

Am Freitag war ich bei einer Heilpraktikerin. Sie ist ausgebildet in chinesischer Medizin und Akupunktur. - Morgen werde ich ausführlich von meinem ersten Besuch bei ihr schreiben. 

Ich muss etwas tun. Ich kann nicht mehr von einem Untersuchungstermin in der Uniklinik zum nächsten leben, tropfen, Schmerzen aushalten und nichts anderes tun ... als tropfen, tropfen, tropfen. Darum will ich probieren, ob mir diese Frau helfen kann. Natürlich zusätzlich ... zu all den Untersuchungen und Behandlungen in der Uniklinik.

Es ist so gut, dass in dieser Stadt Busverbindungen so gut ausgebaut sind. Alle 10 Minuten kommt ein Bus und die Anbindungen an andere Busse ist ebenfalls gut. 

Ich brauche nicht rennen, um den Bus noch zu bekommen, der gerade wegfahren will. Nein, in 10 Minuten kommt ja der nächste. 

Am Freitag war ich recht pünktlich bei der Heilpraktikerin, die in einem Teil der Stadt lebt, der wirklich schön ist. Schattige Straßen mit vielen großen, alten Bäumen. Viele alte Häuser, die alle eine andere Fassade haben. Ein kleines Geschäft neben dem anderen. Da reiht sich der Buchladen neben ein Café, Der Porzellanladen neben ein Blumengeschäft. Und in jedem Café sitzen Menschen draußen und genießen das sonnige Wetter. Nur ich eben nicht. ich laufe im Schatten der Straße und finde ihre Praxis direkt, ohne Suchen.

Ein einstündiges Gespräch folgt. Ich glaube, vor ihr lagen circa 10 DIN A4 Seiten angefüllt mit Fragen. Ob ich schwitze und wo ... also mehr Kopf oder mehr Körper? ... Wie ist der Stuhlgang? - Haben sie manchmal Schwindel im Kopf? undsoweiter, undsoweiter.

"Ihr Auge meldet sich bei Emotionalem Stress?" ... "Ja, die Reaktion bemerke ich meist eine Stunde danach." "Und was für emotionaler Stress?" ... eine gute Frage, die ich mir nie gestellt hatte "Ist es Wut, die sie spüren oder welche Emotion?" "Nein, Wut ist es nicht. Die kann ich mir die letzten zwei Jahre nicht mehr leisten." "Wieso?" "Weil ich reagieren muss, wenn ich wütend bin. Ich muss etwas tun können. und das kann ich nun seit fast zwei Jahren nicht mehr Ich kann nur abwarten.- Es ist Trauer, die mir emotionalen Stress bereitet." "Aha." Und sie notiert sich alles genau. 

Stimmt ... Traurigkeit läßt mein Auge schmerzen, tränen, lichtempfindlich werden ... auch wenn ich bereits Schmerzmittel genommen habe. 

Die Heilpraktikerin wird sich über die Angaben Gedanken machen und in der nächsten Woche bekomme ich ihre Diagnose, Akupunktur und vielleicht sogar bereits eine chinesische Teemischung. 

Als der Besuch zu ende war und ich mich zurück zur Bushaltestelle machte, musste ich mich kurz im Schatten auf eine Abgrenzungsmauer setzen und die vergangene Stunde auf mich wirken lassen. ich würde alles tun, damit es mit dem Auge besser wird. nun ist meine Wahl auf eine Heilpraktikerin gefallen ... wäre es ein Schweinebauer, der mir helfen könnte, so würde ich nicht zögern, ihn zu besuchen.

Aber ich hoffe, diese Frau kann mir helfen. 

Was für eine Quälerei

Der Tag ist geschafft - erfolgreich


Es ist Samstag Abend und ich habe Feierabend. Ein Glück!! - Den beruflich wichtigen Termin konnte ich gut ausführen; obwohl mit Sonnenbrille und ständig tränendem Auge. Es hat mich heute beinahe umgebracht, so lichtempfindlich, so schmerzend war es. 

Als ich Zuhause war, legte ich mich erst einmal für zwei Stunden hin; natürlich mit Augencreme und vorher zwei Schmerzkapseln genommen zu haben. Nach dem Schlaf ging es mir und dem Auge besser. 

Nur jetzt ... Stunden danach sitze ich wieder mal blind schreibend vor dem Computer und meine Gedanken fließen durch meine Finger auf die Tastatur. Ein Handtuch habe ich, wie vor einem Jahr, um meine Kopfhälfte geschlungen, damit das Auge vor Licht geschützt wird. Alles ist mir so bekannt und es macht mich traurig. Wirklich .... alles wieder auf Anfang??? Nein, das will ich mich jetzt nicht fragen.

Ich will mich daran freuen, dass ich den Tag beruflich so zufriedenstellend hinter mich gebracht habe.

Gerade war ich noch Einkaufen, im Halbdunkel des beginnenden Abends. Glücklicherweise habe ich in meiner Nähe einen Supermarkt, der bis 22 Uhr geöffnet hat. Um diese Zeit ist er nicht mehr so voll und ich kann in Ruhe die Einkäufe in den Regalgängen suchen. Alles dauert ein wenig länger mit Sonnenbrille und nur einem sehenden Auge. Darum mag ich die späte Einkaufszeit. Dann brauche ich keine Sorgen haben, andere Personen anzurempeln, weil ich sie vielleicht übersehen habe. Nicht so viele Leute; sagen wir mal ...  weniger Leute schauen mich dann nur komisch an, weil ich mit Sonnenbrille einkaufen gehe. 

Vielleicht denken sie, ich wäre arrogant oder eingebildet, dass ich am Abend mit einer Sonnenbrille rumlaufe. Aber das alles soll mir egal sein. Heute habe ich alles erledigt; gut sogar.Und nun kann ich mich schonen.. wieder regelmäßig tropfen und durchatmen.

Ich überlege, ob ich noch zwei Schmerztabletten nehmen soll. Die Tagesdosis wäre damit erreicht. Eigentlich will ich nicht; bin kein Tablettenschlucker, aber ich höre den Arzt und meine Tochter:"Du mußt dich nicht so quälen. Nehme sie ruhig." 

Alles erscheint mir heute wie ein großer, großer Rückschritt. Die Schmerzen, das enorme Tränen, die furchtbare Lichtempfindlichkeit. Ist schon ok ... sage ich mir .... du weißt doch, dass es morgen schon wieder anders aussehen kann. Stimmt! - Morgen kann ich ausschlafen, kann mich ausruhen und mein Auge pflegen. 

Wer weiß was morgen ist??!!!

Ich nehme sie ... die zwei Schmerzkapseln und lasse den Tag hoffentlich ohne Schmerzen ausklingen.

Beruflich ein wichtiger Tag

und ich habe Angst, ihn nicht zu schaffen.


Ein wichtiger beruflicher Tag startet für mich. Drum beginnt er heute morgen früher als sonst. Bereits um 06.30 Uhr war die erste Sekunde des Tages. Glücklicherweise ist er bewölkt und mit dem Licht müsste gehen. Ja ... es müsste, denn ausgerechnet heute morgen tränt das Auge wieder wie verrückt, macht Beschwerden und ist sehr lichtempfindlich. 

Nun habe ich gerade die zweite Schmerztablette genommen und ich bemerke ... sie beginnt, zu helfen. Gott sei dank. - Ich hoffe, dass ich den Tag durchstehe, mit oder ohne Schmerztabletten.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Die erste Sekunde des Tages

Heute morgen geht es dem Auge gut


Glücklicherweise schlafe ich fast immer gut. Es machen sich in der Nacht keine Beschwerden bemerkbar und wenn ich aufwache .... gibt es eine Sekunde, in der ich nicht realisiere, dass mein Auge erkrankt ist. 

In dieser einen Sekunde ist es, als würde ein ganz normaler Tag beginnen und ich mich auf die Arbeit freuen. 

Ja, ich liebe meine Arbeit und ja, ich freue mich darauf. Lange habe ich daran gefeilt, verändert, diese Verantwortung übernommen, jene Verantwortung abgeben ... bis ich es so hatte, wie es heute ist. 

Und in der erste Sekunde nach dem Aufwachen genieße ich es ... bis .... ja, bis mir bewusst wird:"Mist, dein Auge!" - Oder es macht sich selbst bemerkbar durch Schmerzen, enormes Tränen oder dem Gefühl, es nicht öffnen zu können. 

In meinen Träumen ist es bereits angekommen. Wenn ich träume und es behalte, sind es Träume in denen ich z.B. Beifahrer bin und nicht selbst Auto fahre. Genau wie im realen Leben. Nur in meinen Träumen ist keine Lichtempfindlichkeit, keine Tränen, keine Schmerzen. Und ich hoffe, dass ich zumindest in meinen Träumen davon verschont bleibe.

Heute morgen ... nach der ersten Sekunde des Aufwachens, geht es mir besser, als die vergangenen letzten Tage. Das Auge brennt nicht, es tränt ... ein wenig, keine Schmerzen und die Lichtempfindlichkeit ist .... weniger.

Gestern Abend hatte ich mir für heute vorgenommen, alles zu tropfen und zu cremen, was ich Zuhause habe. Das heißt ... ich werde Polyhexadin und Monodex tropfen, aber gleichzeitig Isoptomax als Chreme benutzen ... obwohl die Ärzte entweder die Zwei oder die eine Creme verschrieben haben. Ich weiß es einfach nicht mehr, welche Tropfen oder Creme ich nehmen soll, um eine Besserung des Auges zu schaffen. Also heute .... alles nehmen und dann, wenn es klappt ... viel davon.

Draußen beginnt so ein wunderbar sonniger Tag und ich muss daran denken, wie grausam das Leben sein kann. Ich liebe sonnige Tage. Ein Sonnenanbeter bin ich nicht. Also ich setze mich nie in die pralle Sonne oder lege mich hin, um braun zu werden. Der Schatten ist mein Domizil; schon immer gewesen. Aber gibt es etwas schöneres, als bei so einem sonnigen, warmen Tag in einem Park voller alter Bäume spazieren zu gehen?? 

Nun gibt es etwas "Schöneres" für mich ... das Verstecken in der schattigen Wohnung. Schöner ist vielleicht der falsche Ausdruck. Erträglicher ist das richtige Wort. 

im Halbdunkeln der Wohnung auf der Schattenseite "vergesse" ich für Stunden mein Auge. 

Dann will ich mal sehen, wie weit ich heute mit Ausarbeitungen am Computer komme .... so im Halbdunklen meiner Wohnung. 






Mittwoch, 2. Juli 2014

Tropfung geändert

Ein guter Tag für mein Auge und mich beruflich.


Es ist wieder ein wunderbar sonniger, warmer Tag. Auf meinem Lieblingsbalkon ist alles viel zu hell, obwohl mein riesiger Sonnenschirm aufgestellt ist. Die Wände sind weiß und alles strahlt helles Licht zurück. 

Gestern Abend habe ich keine Creme ins Auge getan,  weil mein Auge und ich nur müde waren und ich wollte ihm ein wenig Ruhe gönnen.

Die Quittung bekam ich heute morgen. Leicht angeschwollen, Schmerzen und es tränt, tränt und tränt.

Jetzt ca zwei Stunden danach habe ich bereits fleißig getropft. Mein Hühnchen hat mich alle 10 Minuten daran erinnert. Nun bessert es sich ganz, ganz langsam. 

Und dennoch sitze ich wieder mal mit geschlossenen Augen vor dem Computer und tippe. 

Heute muss ich fit sein. Heute Nachmittag habe ich einen Termin und in der anderen Zeit muss ich Sachen am Computer ausarbeiten und vorbereiten. Na ja, ich gebe mir noch eine Stunde, damit die Tropfen wirken können. 

Gestern fing der Tag ebenso an, wie heute. Beruflich war es ein super Tag und ich konnte einiges regeln, was mich beruflich weiterbringt. 

Natürlich kam die Frage nach meinem Auge!!! - Aber der Hinweis, das es nicht ansteckend ist und nur eine Augenentzündung, hat alles geklärt. Da kamen auch keine Nachfragen. man wusste Bescheid und das reichte.

Gern habe ich auch die Tropfung wieder geändert. Wenn ich diese Kombination tropfe, bemerke ich eine Besserung. 

  • Atropin
  • Brolene
  • Polyspectran und
  • Monodex (ich bilde mir ein, die Wirkung dieser Tropfung direkt zu merken) Polyspectran und Monodex sind Ersatz für Isoptomax Creme) 
Mit der vorherigen Kombination - Atropin, - Brolene und - Isoptomax verbesserte sich der Zustand des Auges nicht. Darum habe ich gewechselt. Etwas anderes macht die Klinik ja auch nicht. 

Mit dieser Kombination verbesserte sich das Auge so, dass ich mit Sonnenbrille Bus fahren und auch 5 Stunden arbeiten konnte. 

Gestern war einfach ein guter Tag. Für mein Auge und für mich beruflich. Und das ist schließlich meine Existenz.

Ich hoffe, der heutige Tag wird auch so ein Tag.