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Samstag, 4. April 2015

Trockene Stelle im Auge ...

.. und ich bekomme Angst

Samstag, 04.04.2015 - 07.00 - Ostersamstag

Wiedermal ist es ziemlich früh für ein Samstag, um aufzustehen. Der Computer brummt leise neben meinem Ohr, die Finger machen tackernde Geräusche und ich halte wie so oft, die Augen geschlossen, um meine Gedanken besser zu hören. 

Draußen ist es bedeckt und ein grauer Tag kündigt sich an. Der morgendliche Verkehr ist wie an Wochenenden kaum bemerkbar. 

Heute morgen versuche ich krampfhaft meine Angst zur Seite zu schieben. Die Angst, dass es wieder losgeht mit all dem Drum und Dran und meinem "trio infernale". Jetzt geht es dem Auge wieder gut, aber kurz nach dem Aufwachen war mein erster Gedanke mal wieder an mein Auge. Es fühlte sich an, als wäre da eine trockene Stelle und mit einem Satz war ich wach. - Wie wunderbar leicht hatte ich alle Schmerzen, die Lichtempfindlichkeit und die Angst vor der Zukunft verdrängt. Aber vorhin war alles wieder da. Wie eine einkalte Dusche hat es mich erwischt und mir den Atem genommen. 

Es ist noch nicht ausgestanden, das spüre ich, will es aber dennoch nicht wahrhaben. Meine ersten zaghaften Versuche, meine Existenz wieder aufzubauen, sind so erfolgversprechend, dass ich wirklich zu hoffen gewagt habe, dass ich es schaffe. Nun aber ist es als würde mir das Schicksal eine dicke, fette Ohrfeige verpassen und sagen: "Zu früh gefreut. Das gönne ich dir nicht. Du msst noch mehr leiden."

Dieser Ostersamstag beginnt also mit Angst. Mein Computer brummt unbeeindruckt neben meinem Ohr und alles ist ... wie immer; bis auf meine Angst, die mir fast den Atem nimmt.



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