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Mittwoch, 27. August 2014

Behandlungswellen

Optimistisch bleiben, obwohl es schlechter geht


Meine Welt ist etwas verdreht. Das merke ich heute Morgen besonders nach dem Telefonat mit meiner Schwester. "Endlich ist es heute morgen sonnig und der Regen hat aufgehört." Ja, ja die liebe Sonne. Ich glaube, ich bin der einzige, der sich nicht darüber freut, dass es aufgehört hat, zu regnen.

Dabei wollte ich heute einiges erledigen und erwische mich dabei, Gründe zu suchen, die mich davon abhalten. Sonne ... ist das stärkste Argument. 

Gestern im Dauerregen, mit Sonnenbrille und Regenschirm, in den überfüllten Bussen, auf dem Weg zur Heilpraktikerin war es natürlich ungemütlich. Aber wenn ich die Wahl hätte ... so jetzt, mit meinem kranken Auge ... dann würde der Regen immer siegen. Da ich oft auch bei Regen, mit Sonnenbrille auf meinem Lieblingsbalkon, geschützt vor dem Regen sitze; die Augen geschlossen halte ... höre ich dem Regen nur zu. Für mich war es schon immer ein wunderbares Geräusch und so tröstet mich jeder Tropfen ein wenig darüber hinweg, dass ich nicht viel sehen kann.

Zurück zur Heilpraktikerin ... Ich beschrieb ihr, dass ich das Gefühl habe, dass es trotz erhöhter Teedosis von der Wirkung her ... bergab ging. Vor der Erhöhung stand ich mit meinem "trio infernale" auf. Schaffte es aber dann nach ca. 1 Stunde alle Beschwerden mit Tropfung und Tee aufzufangen. Die Wirkung hielt meist den ganzen Tag. Nun seit der Erhöhung käme es mir so vor, als ob es sich umdrehen würde. Ich stehe Beschwerdefrei auf und dann stellen sich ganz langsam "die drei Freunde" ein. Ich schaffe es kaum, die Beschwerden aufzufangen und muss den Tag damit aushalten. 

Sie meinte dazu, dass es in der Heilpraxis nicht kontinuierlich nach oben ginge, sondern oft auch in Wellen. Na prost Mahlzeit ... da soll man dann optimistisch bleiben. 

Genau danach habe ich mich heute morgen auch gefragt. "Bin ich noch optimistisch eingestellt, was Auge und Beruf betrifft? Ja, bin ich. So komisch es klingen mag. Mit dem Auge ... na ja, da lass ich es einfach laufen, nehme alle Medikamente und versuche ansonsten nicht weiter dranzudenken. Mit dem Beruf? Ich weiß, was ich kann. Habe viel Erfahrung und bin überzeugt, dass es für mich überhaupt kein Problem ist ... wenn das Auge erst einmal in Ordnung ist oder wenigstens Ruhe gibt. Schon allein das würde mich beflügeln, alle meine beruflichen Konzepte umzusetzen. 

Resümee: Zwar geht's mit dem Auge im Moment wieder etwas bergab ... aber mein Optimismus ist noch da. 

Ich glaube, schlimmer wäre es umgekehrt.

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