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Freitag, 22. August 2014

Heilpraktikerin und Uniklinik

Ganz kleine Schritte zur Heilung


Wieder mal ein Morgen, an dem mein Dreiergestirn (Brennen, Lichtempfindlichkeit und Tränen) nicht verschwunden ist. Obwohl ich noch nicht gewagt habe, mir den Himmel anzuschauen, weiß ich, dass es sonnig ist; sehr sonnig. Alles reflektiert und sogar diese Reflexionen sind am frühen Morgen zu viel für mich.

Meine erste Tasse Kaffee auf dem vorderen Balkon mit Sonnenbrille, Handtuch über dem Kopf und natürlich vorne über gebeugt ... war kein Genuss. Zwar ist es der Westbalkon, der am frühen Morgen im Schatten liegt. Aber andererseits ist er eben laut dort. Und heute Morgen kann ich diese Krach-Symphonie nicht ertragen. 

Es mag daran liegen, dass ich meine Augen geschlossen hatte und sich mein Verstand dachte:"Aha, Augen zu, dann muss ich mal die anderen Sinne schärfen." Bitte nicht schärfen!!! Besonders nicht direkt nach dem Aufstehen. Es ist kein Genuss. 

Wieder einmal waren 2 Iboprofen mein Frühstück und jetzt, nach 1 Stunde schaffe ich es, meinen Tee zu kochen. Eine große halbe Tasse steht vor mir, zwischen Bildschirm und Tastatur, während ich selbst mit geschlossenen Augen nach Gedanken fische, die erwähnenswert sind.

Gestern war mein Untersuchungstag. Vormittags bei der Heilpraktikerin und Nachmittags in der Uniklinik. Der Heilpraktikerin berichtete ich von meinen Erfahrungen, kleinen Verbesserungen, die ich glaube, zu spüren und sie meinte:"Nun können wir die Dosis des Tees erhöhen." Das bedeutet ... statt 10g ... 15g für zwei Tassen Tee. 

Nun gut. Die erste Tasse von diesem "schmackhaften" Tee steht nun vor mir. Es wird sich zeigen, ob er wieder hilft. Ich sehe die Tasse  nicht, denn wie so oft, halte ich meine Augen geschlossen, während ich Tippe. Es verwundert mich immer wieder. So vieles geht doch, obwohl man glaubt, es geht nicht.

AK bringt mich wirklich an meine Grenzen; körperlich und auch psychisch. Manchmal versuche ich, mich selbst zu beobachten und dann zu analysieren. Versuche mit meiner Wahrnehmung von Schwächen ehrlich zu sein. Nicht so einfach. Wie viele Menschen, so neige auch ich dazu, Dinge im nachhinein zu verdrehen, zu beschneiden, zu verschönern. Einfach um als Mensch vor mir selbst besser dastehen zu können.

Ich schweife ab. 

Gestern Nachmittag war ich dann mit meiner Tochter in der Uniklinik verabredet. Wir hatten uns eigentlich schon auf Stunden von Warten eingerichtet, aber manchmal gibt es in der Uniklinik auch positive Überraschungen. 

Nach einer Dreiviertelstunde waren wir fertig, bzw. ich war fertig. Der Arzt meinte, die offene Stelle von 1,5mm sei noch offen und immer noch aufgeweicht. Dafür sei aber die Pupille aber schön geweitet. Boooah super.
Es hatte sich also nichts geändert. 

Glücklichweise fielen meiner Tochter die richtigen Fragen ein. Sie wollte unbedingt etwas Positives mit aus dieser Untersuchung nehmen und meinte:"Das sind nun aber keine Entzündungsschübe, die durch Akanthamöben ausgelöst wurden ... oder?" - Nein, das wären sie nicht. Es wäre immer noch die Trigeminusreizung an der besagten, offenen Stelle auf der Hornhaut.

"Also ist es doch eigentlich positiv, wenn es die Akanthamöben nicht sind?! Dann sind sie entweder weg oder sie haben sich eingekapselt." Für meine Tochter ... die positivste Mitteilung an diesem Untersuchungstermin. 

Natürlich berichtete ich dem Arzt noch von meinen Besuchen bei der Heilpraktikerin, der Akupunktur und dem Tee. Und vorallem erwähnte ich, dass ich das Gefühl hatte, er hilft. "Dann muss dieser Tee den Trigeminusnerv beruhigen oder beeinflussen." Mit keinem Wort wertete er ab, dass ich mir einen zweiten, zusätzlichen Heilungsweg gesucht hatte.

Nur einen zusätzlichen Weg natürlich, denn das Tropfen und Cremen geht weiter.

Erst Anfang Oktober habe ich in der Uniklinik wieder einen Termin zur Kontrolluntersuchung. Bei der Heilpraktikerin nächste Woche. 

Mal sehen, ob mein Auge und ich es schaffen, nicht zwischenzeitlich als Notfall wieder in die Klinik zu müssen. 

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