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Freitag, 8. August 2014

Endlich mal das Gefühl, es geht besser

Der chinesische Tee und Akupunktur hilft

Gestern war mein erster Arbeitstag nach gefühlten 100 Jahren in der verdunkelten Wohnung. Nein, es waren nur 4 Wochen. Aber wenn man auf etwas wartet ... und ich habe auf eine Besserung gewartet ... dann ziehen sich Minuten zu Stunden und Stunden zu Tagen. 

Da die Besserungen am Auge immer so minimal sind, kann ich es oft nicht sagen, ob es von gestern auf heute besser geworden ist. Also hatte ich vorgestern eigentlich nicht das Gefühl, es wäre wieder alles gut. Das Schlimmste fand ich, dass ich Angst verspürte, vor die Tür zu gehen. Immer wenn ich an den gestrigen Tag dachte, wurde mein Atem schwer, die Angst kroch hoch und ich überlegte, alle Termine wieder abzusagen. 
 
Das habe ich nicht gemacht, sondern den "Stier bei den Hörnern" gepackt. Ich bin vorgestern Abend schon mal rausgegangen, habe Einkäufe erledigt und mir so die Angst vor dem ersten Arbeitstag genommen. 

Somit war die schlimmste, erste Hürde genommen und ich begann meinen gestrigen Tag um 09.30 Uhr. Es war leichter als es sich in meinem Kopf im Vorfeld angefühlt hatte. Na klar war der Tag lang ... erst so um 20.30 Uhr war ich wieder Zu hause, aber auch sehr zufrieden. 

Nach der Arbeit hatte ich noch einen Termin bei der Heilpraktikerin zur Akupunktur. Leider bin ich immer noch ... ein ungeduldiger Patient; auch bei Heilpraktikern, dachte ich schon daran, nicht mehr dorthin zu gehen.

Aber so sanft, wie sich durch Tropfung und das Cremen jeden Tag eine Besserung einstellt, so langsam und kaum zu bemerken hilft mir auch die Akupunktur und die chinesische Teemischung.

Meine Lieblingstageszeit beginnt ab 23.00 Uhr. So saß ich gestern um diese Uhrzeit auch auf dem vorderen Balkon und beobachtete die vorbeigehenden Menschen, sah Paare im Lokal gegenüber sitzen und plaudern. 
Entspannt ließ ich im Kopf den Tag Revue passieren und erst da viel mir auf, dass ich ohne große Anstrengung, mein krankes Auge öffnen konnte. Ich hatte keine Schmerzen und das Tränen hatte auch gestoppt. 

Es war ein Glücksgefühl, dass ich schon lange nicht mehr hatte. Es ging mir wirklich richtig gut. Sollte es ab nun wirklich bergauf gehen?!

Ich weiß, dass jeder Tag anders sein kann. Dass ich mich nicht darauf verlassen kann, dass es morgen auch wieder gut ist. Es ist ein ständiges auf und ab. Es ist, als würde ich in einer Achterbahn mit geschlossenen Augen sitzen und nicht wissen, ob es nach der nächsten Kurve bergauf oder bergab geht. 

Und trotz dieser Achterbahnfahrt muss ich mein Leben noch unter Kontrolle halten. Nicht einfach und manchmal könnte ich kotzen, so beschissen ist die Fahrt, aber ich muss.

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