Translate

Mittwoch, 10. September 2014

Ein Tag mit massiven Schmerzen

Grau startete heute mein Tag und dennoch, mal wieder viel zu hell. In geballter Truppe meldete sich heute morgen und jetzt im Moment auch sehr stark mein "trio infernale". 

Trotz Schmerzmittelcocktail vor drei Stunden und zwei Ibuprofen von 10 Minuten stellt sich keine Linderung ein. Nein, ganz im Gegenteil, der Trigeminusnerv scheint so gereizt, dass mir der komplette Knochen um das Auge schmerzt. Die Augen kann ich kaum offen halten und Tränen "en masse". Ich putze sie schon gar nicht mehr weg, weil das Auge tränt, wie ein Wasserfall. Es läuft und läuft und läuft. 

Ich habe keine Ahnung, was heute schon wieder los ist. Warum die Beschwerden wieder so massiv sind!! - Aber so ist das nun mal mit AK, urplötzlich tauchen Beschwerden auf. Und so ein Tag scheint heute zu sein.

Vorhin war ich noch bei meiner Tochter, um ihr bei buchhalterischen Dingen zu helfen. Mit dem Bus hin ging ja noch, aber der Rückweg war eine Quälerei. Es erinnerte mich an die erste Zeit meiner Erkrankung. Sonnenbrille auf der Nase, aber nur ein Auge geöffnet. Und dann noch nicht mal konstant, sondern nur für 1 - 2 Sekunden, um zu sehen, wie der Weg weitergeht. Und dann beide Augen zu. Eine ganz schön anstrengende Konzentrationssache für mich. Ich bin froh, dass ich wieder in der abgedunkelten Wohnung bin und hier weiß, wo alles liegt, wie die Wege sind und ich mich einfach sicher und aufgehoben fühle.

Nun ganz langsam beginnen die Ibuprofen zu wirken. Die Schmerzen, ganz besonders die am Augenknochen lassen nach. Mein scheußlicher, chinesischer Tee steht vor mir und vielleicht hat er auch seinen Teil dazu beigetragen. Ich weiß es nicht. Genauso wenig, welche Tropfen helfen. Natürlich tropfe ich tapfer weiter, obwohl ich heute mal wieder das Auge nicht öffnen kann und die Tropfen ins geschlossene Auge laufen lasse. Sie kommen an, im Aug und das ist wichtig. 

Gestern habe ich es doch tatsächlich geschafft, vermummt zum Atelier zu kommen. Etwas später als sonst, also so um 20 Uhr, aber ich habe mich auf den Weg gemacht und einiges dort erledigen können. Zwei Eimer mit Pinseln, Rollen und Spachteln gesäubert und dann ... habe ich doch tatsächlich ein neues Bild begonnen. 

Einen zweilagigen Hintergrund habe ich erst transparent und durchscheinend angelegt und darüber eine Schicht mit deckenden Gelb-, Rot- und Blautönen. Ist gut gelungen, obwohl das Gelb konnte ich mit dem einen Auge kaum richtig erkennen. Der Kontrast zur weißen Leinwand war ja auch nicht sehr groß und hervorstechend. Aber dennoch der Hintergrund ist fertig. Und ich bin richtig stolz auf mich, dass ich gestern doch noch was erledigt habe. 

So um 23 Uhr war ich dann wieder Zuhause; glücklich und zufrieden.

Ich freue mich schon auf heute Abend. Dann geht es weiter mit dem Bild. 

Mir tut es einfach gut, im Atelier zu sein und an meinen Bildern zu arbeiten.
Es ist Balsam für meine Seele. Nein, eigentlich ist es viel mehr. Es ist mein Leben, wenn auch bescheiden. 

Es ist mein Leben, dass ich so und genauso liebe.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen