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Donnerstag, 18. September 2014

Irgendetwas ist immer

Ist nicht immer irgend etwas? Anscheinend habe ich beim Verteilen von "irgendetwas" wohl zu laut:"Hier" gerufen. War keine gute Idee!!

Ich bemühe mich, endlich wieder einen vernünftigen Rhythmus in mein Leben zu bekommen. Vorsichtig, um mich nicht zu überlasten, aber konstant . Leider stehen da schon immer der "innere Schweinehund", mein "Trio infernale", der Rest meines Körpers und tun alles, um mich von meinen Plänen abzubringen. So scheint es mir im Moment auf jeden Fall.

Also heute Morgen, das Wetter ist diesig und der Himmel bedeckt, wachte ich mit tierischen Kopfschmerzen auf. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf platzt. Nun gut, er ist nicht geplatzt und mein Auge ist auch noch da. Statt mit einem Schmerzmittelcocktail begann der Tag mit einer großen Tasse Kaffee und zwei Iboprofen. Es hilft. Jetzt schon, nach so kurzer Zeit sind die Kopfschmerzen verschwunden und meine Aufmerksamkeit gehört wieder ganz meinem Auge. 

Von meinem "Trio infernale" ist nur noch das Tränen und die Lichtempfindlichkeit da. Schmerzen habe ich keine. Glaube ich zu mindestens. Manchmal erscheint es mir, als würde der Körper mittlerweile Schmerzen, die ein  bestimmtes Level nicht erreichen, einfach ausblenden. Oder ich habe schon so lange Schmerzen, dass ich den Unterschied zwischen Beschwerdefreiheit und Schmerzen nicht mehr kenne? Egal ... Es ändert nichts an meinem Zustand.

Ich sitze mal wieder mit Sonnenbrille und geschlossenen Augen vor dem Computer und meine Gedanken rattern in die Tastatur. Mein Auge tropft meinen Arm und die Tastatur nass. Na und? - Der Mensch ist einfach ein komisches Tier. Nach einer gewissen Zeit, wenn er daran nichts ändern kann, nimmt er Ausnahmezustände als normal wahr. 

Will ich aber nicht!!! - So auch gestern. Etwas später als geplant bin ich um 20 Uhr zum Atelier. Mit dabei eins meiner größeren Bilder, die beim Umzug leider in meiner Wohnung und nicht im Atelier gelandet sind. Ich versuche nun, bei jeder Fahrt zum Atelier, eins oder mehrere mitzunehmen. - Da haben die anderen Businsassen mal was zu gucken und vielleicht auch zu erzählen. "Hör' mal, da war doch heute im Bus so eine komische Frau, die nicht nur um die Zeit eine Sonnenbrille auf der Nase hatte, sondern auch eine riesige Leinwand mitschleppte. Und außerdem hatte sie noch so eine komische, schwarze Stacheltasche aus Latex dabei. War schon unheimlich."

Tja, sollen sie doch denken, erzählen und tuscheln. Mein Leben muss ich ganz allein leben und wenn ich wegen solcher äußerlichen Kleinigkeiten auch noch Rücksicht auf andere nehmen muss ... na, dann "Prost Malzeit". 

Ich bin sowieso eine komische Mischung. Das sage ich und nicht ein anderer. Einerseits bin ich altmodisch, was Benehmen angeht. Also "Danke" und "Bitte", Höflichkeit und Rücksichtnahme finde ich selbstverständlich. Andererseits interessiert es mich überhaupt nicht, was sie zu meiner Arbeit oder irgend etwas anderes über mich sagen. 

Es ist einfach so, dass ... egal, was ich machen würde ... es immer irgendjemandem nicht gefällt. Ja und dann kann ich ja von vorneherein 
schon das machen, was mir gefällt. Oder nicht?!

Jetzt habe ich doch, so nebenbei bemerkt, den "Faden verloren". Mal sehen, ob ich ihn wiederfinde. Ach ja, Ich will Ausnahmezustände nicht als normal hinnehmen. Punkt. 

Also gestern Schmerzen, Tränen und Lichtempfindlichkeit waren verschwunden und ich verbrachte trotzdem diesen sonnigen Tag in der abgedunkelten Wohnung. Als es dann Zeit wurde, in der Dämmerung zum Atelier zu fahren, wie es mir vorgenommen hatte ... flüsterte mein "innere Schweinehund", wie so oft .... "Ach, bleib doch Zuhause, ist doch nicht so wichtig, was du dort machen willst. Kannst Du auch noch morgen erledigen." 

Ich musste mir einen ganz schönen Tritt gebe, um dann doch noch zum Atelier zu fahren. Stolz wie Oscar war und bin ich, dass ich mich gegen mich durchgesetzt habe. 

Als alles erledigt war im Atelier (und das war nun wirklich nicht viel) war ich richtig zufrieden mit mir. 

Resümee:


Auge kaputt, nur nach der Dämmerung Rumschleichen 
wie ein Vampire ... aber zufrieden. 

 Das ist doch auch völlig ok ... so für einen Tag, wie gestern.




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