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Dienstag, 2. September 2014

Ich bin Künstlerin

Seit ich diesen Blog schreibe, wollte ich trotz aller Ehrlichkeit, einiges für mich behalten. Das Internet ist groß und auch wenn ich nichts zu verbergen habe, weiß man nie, wer dies alles liest.

Meinen Beruf habe ich hier bisher mehr umschrieben, nie deutlich gesagt, was ich mache. Aber, um meine Lage besser verstehen zu können und warum mich die Krankheit manchmal so auf den Boden wirft, werde ich mehr über meinen Beruf schreiben.

Ich bin Künstlerin, Malerin. Das Licht ist so wichtig für mich. Denn ohne Licht, keine Farben. Ich liebe die abstrakte Malerei, genauer gesagt, ich male sehr expressiv. Das alles kann ich im Atelier machen. Kann mich dort mit Farben austoben. Und dennoch liebe ich auch die Naturmalerei. Sie ist für mich ein Möglichkeit, mein Auge zu schulen, meine Zeichentechniken zu verbessern und einfach mal den Kopf auszuschalten. Oft erlebe ich beim Naturmalen einen "Flow". Keine Zeit, kein Ort, nichts .... nur das Bild und ich. Einfach fantastisch dieses Gefühl.

Ob ich gut bin, oder einmal berühmt werde, ist völlig egal. Das werden spätere Generationen entscheiden. Es ist mein Leben, das ich völlig mit Kunst gefüllt habe. Es geht mir wunderbar damit und mein Leben ist erfüllt.

Umso mehr kann man vielleicht die Katastrophe nachvollziehen, die mir mit der Akanthamöbenkeratitis passiert ist. Kein Licht, keine Bilder, kein Naturzeichnen. Auf jeden Fall viel weniger von all dem. 

Und so kommt zu der Augenkrankheit noch die innere Leere, die mich manchmal erfüllt. 

Aber, wie ich zu Beginn des Blogs schrieb. 

Ich hole mir mein Leben zurück. Immer wieder aufstehen. Immer wieder Rückschläge und doch den Willen, die Kunst in mein Leben so intensiv zurückzuholen, wie es vorher war. Vielleicht anders, mag sein, aber ebenso intensiv. 

Dafür ist das Leben einfach zu schön.

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